Kommunikation ist der Schlüssel zum Horsemanship.

Egal ob Dressurpferd, Westernpferd, Freizeitpferd oder Gangpferd, die Kommunikation unter Pferden ist immer die selbe. Wenn man Pferde auf einer Koppel oder in freier Wildbahn betrachtet, kann man ihre Sprache, ihre Art der Kommunikation beobachten.
In mehreren Phasen gibt ein Pferd beispielsweise dem anderen zu verstehen, dass es weichen soll. Angefangen bei der Haltung, über das Zurücklegen der Ohren, bis hin zum Ausschlagen verwendet jedes Pferd diese Zeichen, um sich
Respekt zu verschaffen.
Aber auch das Vertrauen gehört in dieses Spiel der Natur. Pferde vertrauen ihrem Anführer ein ganzes Leben lang. Nur er gibt ihnen die nötige Sicherheit zum Überleben.

Darum sind sie auch bemüht, ihren Anführer zu finden und auch einmal zu testen, ob er wirklich für ihre Sicherheit sorgen kann.

In unserer hektischen und gestressten Welt haben wir verlernt, auf unseren Körper zu achten, darauf, was die Körperhaltung über uns aussagt und was sie anderen anzeigt. Im Umgang mit Pferden ist dies jedoch von elementarer Bedeutung.
Darin mag der Grund liegen, dass Kindern der Umgang mit Pferden leichter fällt als den Erwachsenen, da ihnen die natürliche Ausdrucksform noch nicht gänzlich verloren ging und sie wesentlich unvoreingenommener auf ein Pferd zugehen.

Wir müssen jedoch lernen, das Pferd wieder mit anderen Augen zu sehen, es nicht noch zusätzlich zu bestrafen dafür, dass wir es in Gefangenschaft halten, es zu misshandeln, weil es unsere Sprache nicht spricht. Stattdessen müssen wir lernen, die Sprache der Pferde zu sprechen, uns unserer eigenen Körpersprache bewusst zu werden und sie auch bewusst einzusetzen.

Das Pferd als Partner des Menschen. Die Einhaltung der drei natürlichen Regeln:

1. Erarbeite dir die Aufmerksamkeit deines Pferdes.
2. Gewinne das Vertrauen deines Pferdes.
3. Erlange den Respekt deines Pferdes.

Bei diesem Konzept wird beiden Seiten, dem Mensch und dem Pferd, die Möglichkeit gegeben, ein Kommando zu lehren, zu lernen und zu verstehen, in vielen kleinen Schritten wird ein großes Ziel erreicht: das Verständnis zwischen den beiden Partnern.
Ein Weg, der etwas länger dauert, dafür aber alles überstrahlenden Erfolg verspricht und den Menschen verstehen lässt, warum ein Pferd sich so verhält, wie es sich verhält.

Das mag durchaus bedeuten, dass wir Menschen dabei mehr als die Pferde lernen müssen. Ein artgerechter Umgang mit unserem Partner, dem Pferd, lehrt uns in so mancher Situation das Verstehen.
Es heißt aber noch lange nicht, dass man ein Horseman ist, nur weil man die Werkzeuge der Horsemen, ein spezielles Knotenhalfter und Führleine, verwendet. Werkzeug alleine reicht hierbei noch lange nicht. Inneres Umdenken sollte an der Tagesordnung stehen. Versuche, dein Pferd zu verstehen. Nimm dir anfänglich die Zeit, so hast du später mehr davon. Menschen sollten lernen mit den Pferden in der Pferdesprache, in der Sprache der Natur zu kommunizieren.