Basictraining im Stall für jederman!!

Bodenarbeit im Stall!

 

Be a Horse:


 

Kontaktaufnahme:

Rufen sie nach Ihrem Pferd (z.B.: den Namen) oder pfeifen Sie einen bestimmten Ton! Pferde in der Natur, rufen sich auch gegenseitig.

 

In der Box:

Wie steht mein Pferd in der Box? Ist es schon auf meinen Zuruf aufmerksam geworden oder ist noch mit anderen Dingen beschäftigt (fressen, dösen, etc.)?

Ist es noch nicht aufmerksam geworden, wiederholen Sie seinen Namen noch mal. Öffnen Sie langsam die Boxentür, bleiben ruhig dort stehen und beobachten Ihr Pferd! Schaut es jetzt nach Ihnen? Oder steht es vielleicht sogar mit der Hinterhand zur Boxentür? Oder ignoriert es Ihre Anwesenheit?

Dies können mehrere Ursachen sein (z.B.: die Chefsache ist nicht geklärt). Also wie kann man das Interesse des Pferdes wecken? Indem man anfängt, einen Apfel oder Möhre vor dem Pferd zu essen. Das Pferd wird es riechen und schauen wollen, was sie denn da Leckeres haben. Essen Sie einen Moment weiter. Es wird anfangen zu betteln. Unterbinden Sie dieses Verhalten, indem Sie es leicht in die Nase zwicken. Sie sind in der Herde der Chef und bestimmen wann das Pferd fressen darf. Die Leitstute in der Herde trinkt auch zuerst und dann lässt sie die anderen Herdenmitglieder trinken – Rangordnung! Wartet Ihr Pferd geduldig, legen Sie den Apfel oder die Möhre in den Futtertrog. Nicht aus der Hand füttern. So geben sie Ihre gerade gewonnene Position wieder auf.

 

Achtung:                              

Die Methode mit dem Apfel oder der Möhre soll kein Dauerzustand werden. Ist es öfter so, so

sollte man es mit den richtigen Bodenarbeitsübungen klären (z.B.: Dominanztraining), denn

das Pferd soll gerne und Ihretwegen kommen und nicht, weil sie Futter in der Tasche haben.

 

Auf der Weide:                   

Wie steht mein Pferd auf der Weide? Ist es schon auf meinen Zuruf aufmerksam geworden

oder ist noch mit anderen Dingen beschäftigt (fressen, dösen, etc.)? Ist es noch nicht

aufmerksam geworden, rufen Sie seinen Namen noch mal.

Wie nähere ich mich meinem Pferd? Natürlich nie von hinten. Gehen Sie parallel auf die Schulter des Pferdes zu oder ganz von vorne. Schauen Sie einem Pferd, welches zu Ihnen kommen soll nicht in die Augen. Gehen Sie in passiver Haltung auf das Pferd zu. Bleiben Sie in der Sicht Ihres Pferdes. stehen und beobachten Sie Ihr Pferd. Schaut es jetzt nach Ihnen? Oder ignoriert es Ihre Anwesenheit? Ursachen s.o.(z.B.: die Chef Sache). Also wie kann man die Interesse des Pferdes wecken?

 Hocken Sie sich auf den Boden, rufen Sie weiter den Namen des Pferdes und warten Sie bis es zu Ihnen kommt. Das Pferd wird kommen, weil es schauen möchte, ob es da, wo sie hocken etwas Besseres zu fressen gibt.

 

Erster Kontakt :

Lassen Sie sich von Ihrem Pferd beschnuppern, pusten Sie leicht in die Nüstern des Pferdes. Pferde in der Natur nehmen Kontakt über den Geruch auf! Jetzt streicheln oder kraulen Sie es an seiner Stirn. Dies ist eine Vertrauensstelle, weil Pferde es zwischen den Augen nicht sehen können. Streicheln Sie es weiter am Körper. Dies fördert den sozialen Kontakt.

 

Hinweis:                              

Wenn Sie Kontakt mit Ihrem Pferd aufnehmen, seien Sie mehr Pferd als Mensch. In dem

Moment, wo der erste Kontakt entsteht, sind Sie eine Zweierherde, denn Pferde kennen nur

Herdenverhalten und Fluchttierverhalten, aber kein menschliches Verhalten. Wir haben die

Intelligenz uns mehr wie ein Pferd zu verhalten, aber Pferde haben leider nicht gelernt sich wie

ein Mensch zu verhalten.

 

Also, schlüpfen Sie in die Rolle eines Pferdes!

Bodenarbeit im Stall!

 

Play Horse:

 

Putzplatztraining

 

 

Parken und Anbinden:

Das Pferd wird am Putzplatz geparkt und mindestens eine Armlänge lang angebunden (siehe Hinweis2). So wie sie das Pferd geparkt haben, so soll es auch stehen bleiben. Korrigieren Sie jeden Schritt den das Pferd macht,ob es vorwärts,seitwärts oder rückwärts ist. Korrigieren sie auch, die Kopfhaltung, es soll nicht am Boden nach Futter suchen. Zupfen Sie dazu am Halfter, damit das Pferd den Kopf wieder hoch nimmt. Auch zu langes schauen in eine bestimmte Richtung müssen sie korrigieren. Lassen sie das Pferd ca.3 sec. schauen und dann den Pferdekopf wieder gerade richten. Scharren mit der Hufe am Boden, ignorieren Sie. Weil damit will sich das Pferd ihre Aufmerksamkeit holen.

Jede Reaktion von Ihnen fördert das Pferd in seiner Richtigkeit. Man muss nicht immer auf alles eingehen was das Pferd tut und dies ist eins davon. Durch das ignorieren, merkt das Pferd das es nix bringt und lässt es sein für die Zukunft. Dieses korrigieren dient dazu, das es sich am Putzplatz entspannt und nicht die ganze Zeit entscheidet was gemacht wird. Sondern das entscheiden Sie und das gibt dem Pferd Sicherheit. Damit geben sie dem Pferd das Gefühl,dort wo sie es geparkt haben, da kann dem Pferd nix passieren.

Geben Sie dem Pferd Zeit diese Art und Weise zu verstehen und um zusetzten. Seien sie immer der, der mehr Geduld und Ruhe hat. Fängt das Pferd an es zu verstehen, loben sie jeden Schritt in die richtige Richtung mit einem Lob Wort. Kein Leckerlie geben, damit fördern sie das betteln am Putzplatz.

Hat das Pferd gelernt am Putzplatz ruhig stehen zu bleiben, können sie anfangen sich Stück für Stück ,von ihrem Pferd zu entfernen und es für einen Moment lang alleine stehen lassen. Fangen Sie in kleinen schritten an. Sobald sich das Pferd bewegt oder anfängt am Boden nach Futter zu suchen korrigieren sie es (wie oben schon beschrieben). Loben sie wieder jedes richtige Verhalten des Pferden mit einem Lob Wort. Üben Sie so lange wie das Pferd mitmacht. Wichtig ist es immer positiv aufzuhören, damit man mit diesem positiven Gefühl, den nächsten Tag mit Pferd wieder beginnen kann.

 

Hinweis:

Parken bedeutet,dort wo Sie das Pferd hingestellt haben, auch stehen bleibt, sich entspannt und geduldig wartet. Egal wie lange es dauert! Dies ist auch für Kutschpferde wichtig. Ich finde das es eine wichtige Erziehung ist. Das Ziel dieser Übung ist, das es später mal unangebunden stehen bleiben kann und auch das Sie es mal für einen Moment alleine lassen können. Die Erziehung des Pferdes soll so gestaltet werden, das sie für die Zukunft ist und nicht nur für den Moment.

 

Intensiv putzen:

Das Pferd zu putzen ist viel wichtiger als man denkt. Denn es verstärkt den sozialen Kontakt und das Vertrauen zu Ihrem Pferd. Durch das Putzen findet man herraus, wo es sich gerne ptuzen und berühren lässt und wo auch nicht. Meistens merkt man sogar, beim putzen wo es schmerzen hat. Für das putzen sollten Sie sich zeit nehmen und es gerne tuen.

Nach meinen Erfahrungen gibt es auch Pferde,die ganz bestimmte Bürsten mögen oder auch garnicht. Jenachdem wie empfindlich sie sind und Stuten sind etwas empfindlicher vom Hautgefühl als Wallache. Manche Pferde mögen es gerne mit leichten Druck der Bürste geputzt zu werden und die Form der Bürste spielt auch eine Rolle. Es gibt Pferde die bevorzugen lieber schmale Bürsten als runde. Also,das Pferd sucht sich aus wie es geputzt werden möchte,wenn man auf die Signale achtet und sie richtig einschätzt. Einfach mal ausprobieren!

Habe die Erfahrung gemacht,dass es Pferde gibt,die gerne mit einer normalen Haarbürste massiert werden. Z.b. unterm Bauch und besonders beim Fellwechsel. Unterm Bauch ist eine Stelle,wo Pferde selber garnicht dran kommen.

Es hat noch den Effekt,wenn man das Pferde mit der Haarbürste unterm Bauch massiert,es den Rücken nach oben anhebt.

Pferde mögen es nicht so gerne am Kopf geputzt zu werden,aber man kann es dem Pferd angenehm machen und zeigen das es was gutes ist. Nehmen Sie eine kleine weiche Schmusebürste und halten Sie das Pferd leicht mit einer Hand am Halfter fest. Wenn das Pferd den Kopf hoch hebt,geben sie leichten Druck auf das Halfter bis es den Kopf wieder senkt,Druck sofort weg lassen. So lernt das Pferd,den Kopf  beim putzen zu senken. Fangen Sie an der Stirn des Pferdes an. Mit gleichmäßigen strichen,von der Mitte der Stirn,bis zum Haaransatz. mehrmals wiederholen,dabei entspannt sich ihr Pferd. Jetzt putzen Sie,mit den gleichmäßigen strichen,weiter am Kopf des Pferdes.

Bei Fellwechsel mögen es die Pferde,sich auch mal die Stirn an einer Wurzelbürste zu schubbeln.

Finden Sie es selber herraus wo Ihr pferd gerne massiert und geputzt wird!

Ich kenne ein Pferd,das zeigt mit seiner Nase an die Stelle,wo es gerne geputz werden möchte!

 

Hinweis2:

Benutzen Sie, ein Halfter und ein Anbindestrick mit Panickhaken,zum anbinden ihres Pferdes. Niemals an der Trense oder am Knotenhalfter anbinden. Mit einer Trense kann sich das Pferd im Pferdemaul stark verletzen und ein Knotenhalfter gibt nicht nach,also es reist nicht wie ein Halfter. Denn das Halfter ist so gemacht,dass es bei starkem Druck reist und der Panickhaken springt bei starkem ruck auf.

Putzen Sie ihr Pferd nicht in der Box,da sonst die ganzen Haare und Dreck ins Stroh,Heu und Futter fallen und später mitgefressen wird. Aus Sicherheitsgründen sollte man es auch nicht tuen.

Am besten putzen Sie ihr Pferd drausen an der frischen luft,an einem geeignetem Putzplatz.

Aber die meisten Putzpläze sind im Stall,zu dunkel und zu wenig Platz. Dort atmen Pferde den ganzen Staub und Haare ein vom putzen und ich finde das dort die Unfallgefahr größer ist. Weil viele ihre Reit.- und Putzsachen liegen lassen und Halfter liegen auf der Erde,sind alles stolperfallen. Es gibt auch Ställe,die haben garkein Putzplatz,da werden die Pferde an der Box angebunden,was aus Sicherheitsgründen garnicht gemacht werden soll.

Bin der Meinung,es sollten mehr geeignete Putzpläze im freien geben,evtl.noch überdacht, schütz vor Sonne und Regen.

 

Info:

Pferde sind freilebende Tiere und brauchen daher viel frische Luft,Raum und Bewegung.

Sie sind vom körperlichem und ihrem Wesen nicht dafür gemacht,in engen,dunklen,zu staubigen,feuchten räumen, zu leben oder sogar eingesperrt zu werden!!

Optimaler Putzplatz
Optimaler Putzplatz